Patina und Rost in der Metamorphose - ein Ferienkunstprojekt

Die Jugendpflege Weilmünster veranstaltete in den Herbstferien 2022 erstmalig eine Kunstprojektwoche. Das Projekt fand im Bürgerhaus Weilmünster statt und endete mit einer Vernissage, bei der die einzelnen Werke der Kinder und das Gesamtwerk der Gruppe zu bestaunen waren.

 

Im Projekt wurde mit den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen künstlerisch erarbeitet, wie beispielsweise aus Kupfer, Bronze, Dukatengold, Alu und Zinnbronze ein sogenannter Grünspan entsteht. Diesen Grünspan kennen wir aus der Natur, denn es ist ein natürlicher und chemischer Prozess der stattfindet. Die kupfernen Kirchendächer Deutschlands verfärben sich im Laufe der Jahrzehnte zu den unterschiedlichsten Grünverfärbungen. Dies findet statt, da bspw. das Kupfer mit den Salzen und Säuren im Regenwasser und in Verbindung mit Sauerstoff reagiert.

 

In der ersten Hälfte der Projektwoche trugen die Kinder und Jugendlichen die Metallgründe auf das Baumwollpapier auf und brachten diese anschließend zum oxidieren. Zur weiteren Gestaltung standen diverse Schablonen mit Ornamenten zur Verfügung. Am Ende der Projektwoche gestalteten alle ein Gesamtkunstwerk auf einer großen 6,0 x 2,0 m Leinwand. So entstand ein gemeinsames Kunstwerk.

 

Das Wichtigste und Beste kommt bekanntlich immer zum Schluß. Und so organisierten wir am letzten Tag eine Vernissage für die kleinen Künstlerinnen und Künstler. Eingeladen waren Eltern, Großeltern, einfach alle Verwandten und Freunde. Die Freude und der Stolz bei der Präsentation ihrer Kunstwerke war den Kindern und Jugendlichen förmlich anzusehen und spürbar.

 

Das Projekt enthielt eine Förderung von „Kulturkoffer Hessen“ und wurde unterstützt von 1001. Traum e.V.


Ich verspüre bei meinen Gedanken an dieses tolle Projekt eine große Dankbarkeit und Glückseligkeit. Die Motivation, die Neugier und der Tatendrang der Kinder im Alter zwischen 10 und 15 Jahren wirkte sich auf alle positiv aus. Alle Kinder hatten enorm viel Freude und Spaß - Neues zu entdecken, zu spachteln, zu oxidieren, zu patinieren. So entstanden 24 einzigartige Werke, inklusive eines Gemeinschaftswerkes.

Was mich am meisten berührte, war, dass wir auch Flüchtlingskinder unter den Teilnehmenden hatten. Die Kinder konnten ihre Sorgen und Ängste in der Zeit des Gestaltens vergessen und einfach Kind sein. So bemerkte ich, dass ein ukrainisches Flüchtlingskind in seine Kunst die Schrecken des Krieges verarbeitete, in dem es Gesehenes und Erlebtes mit in die Oxidationen und sein Kunstwerk einarbeitete.

Die Faszination der Kunst besteht darin, dass sie über die Grenzen der eigenen Kultur und Herkunft miteinander verbindet. Was mich zu dem Schluß kommen lässt, dass es eigentlich keine Grenzen gibt. Im Projekt selber, haben sich Kinder unterschiedlicher Herkunft und Kultur gefunden und Freundschaften sind entstanden. Wir Erwachsenen sollten vielleicht einfach mal öfter wieder Kind sein.

Mir ist es wichtig, den kleinen, jungen Künstlerinnen und Künstlern immer Wertschätzung, Aufmerksamkeit und Achtsamkeit entgegenzubringen, sie so sein zu lassen wie sie sind. Ich sehe mich als einer von Ihnen, denn in jedem Künstler steckt auch ein Kind und deswegen lief mal wieder alles rund.

Für weitere Informationen und Impressionen zum Projekt:

 

https://www.sascha-hartwich.com/presse/


https://designschablone-wandschablonen.de/kunstprojekt-mit-schablonen/

Mein Dank für die herzliche Zusammenarbeit und materieller Unterstützung, sowie Spenden gilt:

Angelika HintzmannDaniel ValleyFa. SchablonoGemeinde WeilmünsterMichael Horn und Hertling UmzügeFa. boesner